Im Duell um den direkten Abstiegsplatz durften wir vergangenes Wochenende nach St.Gallen reisen. Es sollte die Möglichkeit für unsere Jungen U17E-Spieler werden, um sich in einer höheren Alterskategorie unter Beweis stellen zu können. Der Grund dafür? Aus dem zur Vorbereitung bekannt gegebenen U19E-Kader waren auf Grund etlicher Verletzungen und Krankheit lediglich drei Feldspieler im Aufgebot. Demgegenüber standen 7 Spieler des U17E-Kaders, welche teils schon in der Hinrunde im U19 zum Einsatz gekommen waren.
Fulminant starteten wir ins Spiel und konnten nach den ersten vier Ballwechseln mit einer 100%igen Wurfquote bereits 4:2 in Führung gehen. Auch in den kommenden Angriffen fand man immer wieder gute Lösungen, scheiterte jedoch wiederholt trotz super Wurfpositionen. So brauchte es fast sieben Minuten, bis der Ball via 7 Meter wieder einmal im Netz landete. Auch danach konnte man die guten Chancen nicht konsequent nutzen. In der Zwischenzeit fehlte in der Verteidigung oft der letzte Schritt, wie wir ihn im System gerne haben möchten und so gerieten wir bis zur 15. Minute mit 5:10 in Rückstand. Erst mit der Einwechslung von Thoma, welcher neuen Schwung aus der zweiten Reihe brachte, steigerte sich die Abschlusseffizienz wieder auf ein gutes Niveau. Auch die Verteidigung verbesserte sich. Mit mehr Hunger auf Ballgewinn und präziserer Beinarbeit gelang es den Rückstand zur Pause auf 13:16 zu verkürzen.
Nach dem Seitenwechsel konnte man nicht an das geduldige Angriffsspiel der ersten Halbzeit anknüpfen. Es schlichen sich immer mehr technische Fehler ein und die vom Trainer in der Pause angesprochenen Punkte wurden kaum bis gar nicht umgesetzt. Man merkte die mentale Müdigkeit nicht nur im Angriff, sondern auch hinten blieb man immer wieder einfach stehen und schaute dem Gegner zu, wie er frei auf Tor werfen konnte. Ein Time-out, welches für eine kurze Erholungsphase sorgen sollte, zeigte leider nicht den gewünschten Effekt, denn der Siegeswille war bei einem Grossteil des Teams bereits gebrochen. Der Rest des Spieles ist Geschichte. Handball Stäfa verliert deutlich mit 27:36 und befindet sich somit neu auf dem letzten Platz. Um den Abstieg zu verhindern, braucht es nun deutlich mehr Aggressivität und Wille, der Beste auf dem Platz zu sein.
Autor: Luca Gottardi