Mit Ausnahme von vier Minuten kurz vor Mitte der ersten Halbzeit wurde Handball Stäfa seiner Reputation als NLB-Tabellenführer im Auswärtsspiel gegen den TV Birsfelden gerecht. Die Gelbschwarzen bezwangen den Abstiegskandidaten 33:27.

In der stimmungsarmen Rankhofhalle zu Basel bestritten die beiden NLB-Teams quasi das Vorspiel zur QHL-Begegnung des RTV Basel mit Wacker Thun. Akustisch am auffälligsten waren die Stäfner Auswechselspieler, welche ihre Teamkollegen auf dem Feld lautstark unterstützten. Zu Beginn schlug sich das auch dank des treffsicheren Mathias Müller auch auf der Resultattafel nieder, ehe sie eine kleine Schwächephase einzogen.

Mit einem der für Ramon Kusnandar typischen Fangbälle aus dem Rückraum, der 17-Jährige krallte sich einen Ball von Topscorer Guillermo Corzo Gomez, fanden die Stäfner zurück ins Spiel. Eine 2-Tore-Führung hatte sich innert vier Minuten in einen 7:9-Rückstand verwandelt, als der Keeper seinen Kasten in Zusammenarbeit mit der Verteidigung verriegelte. In der zweiten Viertelstunde der ersten Halbzeit liessen die Stäfner noch lediglich zwei Gegentreffer zu, während sie selbst zehnmal erfolgreich waren. Mit fünf Toren in Folge rissen die Gäste das Spieldiktat wieder an sich. Auf Kusnandars Fangball folgte ein Gegenstosspass, den Francesco Ardielli zum 12:9 verwandelte. Es war der 100. Treffer des Linkshänders, der auf die nächste Saison zu St. Otmar St. Gallen in die QHL wechselt. Bis zur Pause wuchs der Vorsprung auf 17:11 an.

Näher als auf drei Toren liessen die Stäfner die Gastgeber in der zweiten Halbzeit nicht mehr herankommen. Die 14 Treffer von Corzo Gomez vermochten die Gelbschwarzen zu verschmerzen, weil sie dessen Mitspieler meist gut abschirmten, womit diese zusammen bloss 13 Tore erzielten.

NLB: TV Birsfelden - Handball Stäfa 27:33 (11:17)
Rankhof, Basel. 150 Zuschauer. SR: Brüstle/Reimann. – Torfolge: 0:2, 3:3, 5:7, 9:7 (15.), 9:12 (22.), 10:12, 10:16, 11:17; 13:17, 15:18, 16:22, 20:26, 22:26, 24:27, 25:32, 27:33. – Strafen: 5-mal 2 Minuten plus Disqualifikation Mijatovic (55.) gegen Birsfelden, 4-mal 2 Minuten gegen Stäfa. – Birsfelden: Tränkner (7 Paraden)/Santeler (1); Corzo Gomez (14/5), Moore, Sala (1), Mijatovic (4), Butt (2), Galvagno (2), Spring (3), Heinis, Meister (1), Kull, Hadzic, Schärer, Gassmann. – Stäfa: Kusnandar (10 Paraden)/Frei; Bächtiger (2), Schmidt, Ardielli (8/1), Maag, Müller (11), Vernier (1), Honegger, Martis (4), Zeller, Stocker (1), Rinderknecht (2), Zimmermann (3), Barth (1), Gretler. – Bemerkungen: Time-outs: Birsfelden (22./9:12, 38./16:22); Stäfa (18./9:8, 47./22:26). 16. Santeler hält Penalty von Ardielli (9:7).

Francesco Ardielli schraubte sein Saisontotal auf über 100 Tore. (Fotos: André Vernier)