Zu löchrige Abwehr

Auch im zweiten QHL-Heimspiel muss Handball Stäfa nach ausgeglichener erster Halbzeit als Verlierer vom Platz. Gegen den HC Kriens-Luzern setzte es eine 31:39-Niederlage ab. Bis zur 37. Minute und dem Spielstand von 21:22 hielten die Gelbschwarzen mit den für die Gruppenphase der European League qualifizierten Zentralschweizern mit.

Die Captains beider Teams konnten nicht aktiv am Geschehen teilnehmen. Stäfas Moritz Bächtiger musste sich am Dienstag in der Schulthess Klinik einer Knieoperation unterziehen, da er sich im Startspiel in Winterthur einen Meniskusriss zugezogen hatte. Der Rückraumspieler dürfte mehrere Monate ausfallen. Bei den Gästen war Ramon Schlumpf, der 2019 von Stäfa zu Kriens-Luzern gewechselt hatte, wegen einer Lungenembolie zum Zuschauen verdammt. Der Flügelspieler erhält im März nochmals eine Gelegenheit, in seiner alten Heimhalle aufzulaufen.

In einer durch zahlreiche Treffer und eine hohe Fehlerquote geprägten ersten Halbzeit hatte Kriens-Luzern zwar meist die Nase vorne – entscheidend abzusetzen vermochten sich die Zentralschweizer jedoch nicht. Auch noch dem Seitenwechsel änderte sich an diesem Bild vorerst wenig. In der 37. Minute traf Stäfas Goalie Luca Frei zum 21:22 ins leere Gästetor. Es sollte für acht Minuten der letzte Stäfner Treffer sein. Weil Luca Sigrist viermal in Folge erfolgreich war, kippte das Spiel zu Gunsten des Favoriten. Die jungen Nationalspieler Sigrist und Valentin Wolfisberg totalisierten beide 13 Tore und waren somit je für einen Drittel der Treffer von Kriens-Luzern verantwortlich.

«Die Verteidigung war zu löchrig, als dass Stäfa hätte gewinnen können», konstatierte der nach dem Aufstieg zurückgetretene Goalie Marco Wyss. Erneut kostete die Stäfner eine zu lange Schwächephase einen möglichen Punktgewinn.

Den nächsten Auftritt haben die Gelbschwarzen am Samstag, 20. September, um 18 Uhr in der Saalsporthalle, wo sie auf GC Amicitia Zürich treffen werden.

QHL: Handball Stäfa – HC Kriens-Luzern 31:39 (17:18)

Frohberg. 731 Zuschauer. SR: Spengler/Woschitz. – Torfolge: 2:1, 3:5, 6:6, 7:8, 9:9, 9:11, 11:13, 13:13, 13:15, 14:17, 17:18; 18:18, 19:21, 21:22 (37.), 21:27 (45.), 22:29, 23:31, 26:33, 28:36, 30:37, 31:39. – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Stäfa, 6-mal 2 Minuten gegen Kriens-Luzern. – Stäfa: Frei (6 Paraden/1 Tor)/Cachin (1); Herbst (2), Ardielli, Mathias Müller (10/2), Völker (2), Yamada (2), Ladan (6), Martis (4), Zeller, Rinderknecht (2), Zimmermann (2), Bertschinger, Steiner. – Kriens-Luzern: Scheidiger (3 Paraden)/Bonnefoi (10); Sigrist (13/5), Wolfisberg (13), Orbovic, Cepic (1), Oertli (3), Jerome Müller (4), Bader (1), Langenick (2), Zimmermann (2), Fuchs, Idrizi. – Bemerkungen: Time-outs: Stäfa (18./9:11, 42./21:26, 50./23:31); Kriens-Luzern (28./17:18, 55./28:34). 32. Frei hält Penalty von Sigrist, der im Nachschuss zum 18:19 trifft. 43. M. Müller wirft Penalty an die Latte (21:26).