
Nach neun Jahren in der Nationalliga B kehrt Handball Stäfa ins Oberhaus zurück. Dank dem 37:35-Auswärtssieg nach Verlängerung über die HSG Baden-Endingen gewinnen die Gelbschwarzen die Playoff-Serie 3:0 und bestreiten die nächste Saison in der Quickline Handball League. Es ist dies der vierte Aufstieg der Stäfner in die höchste Spielklasse nach 1999, 2008 und 2010. Am Samstag um 16.30 Uhr steigt auf dem Frohberg die grosse Aufstiegsfeier.
Der Umweg über die zusätzlichen zehn Minuten wäre vor einer lautstarken gelb-schwarzen Wand nicht nötig gewesen. Die Stäfner hätten den dritten Sieg im dritten Spiel schon früher perfekt machen können. Fast während den ganzen 60 Minuten der regulären Spielzeit lagen die Gäste in Front.
Doch nach dem 22:17 in der 40. Minute durch Kazu Yamada geriet etwas Sand ins Stäfner Getriebe. Und so arbeitete sich Baden-Endingen Tor um Tor heran, vergab aber mit zwei technischen Fehlern vorerst den Ausgleich. Yamada traf genau zwei Minuten vor Schluss zum 30:27. Das war aber nicht der Siegtreffer. Denn Merian Naperstek rettete Baden-Endingen 15 Sekunden vor Schluss mirakulös in die Verlängerung.
In dieser zogen die Gelbschwarzen trotz einer Zeitstrafe rasch auf 34:31 davon. Doch auch diesen Vorsprung gaben sie wieder her. Olumfeni Onamade glich 100 Sekunden vor der Sirene zum 35:35 aus. Yamada legte mittels Penalty wieder vor, ehe Onamade vom rechten Flügel an der Latte scheiterte und Karlo Ladan mit dem 37:35 den Sack zumachte.
Danach brachen im Stäfner Sektor die Dämme. Das Team um Coach Lukas Maag liess sich von den rund 300 gelbgekleideten Fans feiern.
Begonnen hatte die Partie aus Stäfner Sicht unglücklich. Luc Honegger musste bereits nach der ersten Offensivaktion, welche ihm als Stürmerfoul ausgelegt wurde, verletzt vom Feld. Der Rückraumspieler hatte einen Schlag gegen den Kopf kassiert und verschwand in der Garderobe.
Die Gelbschwarzen liessen sich darob nicht aus dem Konzept bringen. Linard Martis brachte die Gäste mittels Gegenstoss zum 4:3 erstmals in Führung. Beim 7:6 nach elf Minuten hatte Baden-Endingen zwar noch einmal die Nase vorne, dann übernahm Stäfa aber definitiv das Zepter.
Dank guter Deckungsarbeit und einem glänzend aufgelegten Marco Wyss, der in der Serie erstmals von Beginn weg zwischen den Pfosten stand, verhinderten die Stäfner nicht nur Gegentreffer, sondern kamen selbst zu einfachen Toren. Grösster Unruheherd bei den Gastgebern war Pascal Bühler mit fünf Treffern. Der Rückraumspieler verdrehte sich jedoch kurz nach der Pause das Knie.
Das Spiel Stäfas mit dem siebtem Feldspieler funktionierte lange gut, ehe Bühler das 13:16 ins leere Tor erzielte. In der 27. Minute scheiterte Bächtiger mit seinem Penalty an Roman Bachmann. Im Gegenzug hielt Wyss einen freien Wurf vom Flügel, womit die Aargauer den Anschlusstreffer verpassten. Vielmehr mussten sie mit einem 14:17-Rückstand in die Pause.
Statt Spiel 4 der Playoff-Finalserie findet am Samstag um 16.30 Uhr auf dem Frohberg die grosse Aufstiegsfeier statt. Sei auch du dabei und lasse unsere Aufstiegshelden hochleben!
NLB, Playoff-Final, 3. Spiel: HSG Baden-Endingen – Handball Stäfa 35:37 (33:35, 30:30, 14:17) n. V.
Endstand (best of 5): 0:3
GoEasy, Siggenthal. 1380 Zuschauer. SR: Hardegger/Hardegger. – Torfolge: 3:2, 3:5, 5:5, 5:6, 7:6, 7:8, 8:8, 8:11, 10:12, 11:13, 11:16, 14:16, 14:17; 14:18, 15:18, 15::21, 17:21, 17:22, 19:22, 20:24, 22:24, 22:25, 24:25, 24:27, 26:28, 26:29, 27:27, 27:30, 30:30; 30:31, 31:31, 31:34, 33:34, 33:35; 35:35, 35:37. – Strafen: je 7-mal 2 Minuten. – Baden-Endingen: Gross (4 Paraden)/Bachmann (10)/Schneider; Bühler (5), Zuber, Zildzic (6/3), Wagner (4), Lüthi, Bucher (1), Giovanelli (2), Juric (4), Grzentic (3), Naperstek (2), Hintermann (1), Mischler (2), Onamade (5). – Stäfa: Wyss (13 Paraden)/Cachin/Frei (2); Bächtiger (4/1), Schmidt, Ardielli (5), Müller (6), Honegger, Yamada (10/5), Ladan (5), Martis (6), Zeller (1), Zimmermann, Rossi, Bertschinger, Widmer. – Bemerkungen: Time-outs: Baden-Endingen (21./11:15, 40./17:22, 59./27:30); Stäfa (29./14:17, 53./24:25, 60./29:30). 7. Wyss hält Penalty von Zildzic (3:4). 27. Bachmann hält Penalty von Bächtiger (14:16). 65. Gross hält Penalty von Yamada (32:34).




