Den Stäfnern gelang im ersten Spiel der Best-of-5-Serie auswärts gegen die HSG Baden-Endingen das Break. Die Gelbschwarzen feierten im Kampf um den Aufstieg in die Quickline Handball League einen 33:30-Sieg. Nach 20 Minuten hatten sie noch mit sechs Toren im Rückstand gelegen.

Eine lautstarke gelb-schwarze Wand auf der Tribüne trieb die Stäfner in Siggenthal zum Erfolg. Zuerst mussten die Gäste allerdings untendurch. In der Defensive fanden sie den Zugriff lange nicht. Vanja Sehic vermochten sie nicht zu bremsen. Der Rückraumspieler schoss in den ersten zehn Minuten fünf Tore zum 7:6. Vorne mussten die Seebuben einiges einstecken. Baden-Endingen markierte physische Präsenz, nur dank Mathias Müller und dem sicheren Penaltyschützen Moritz Bächtiger blieben die Stäfner vorerst auf Schlagdistanz.

Nach einer Viertelstunde ersetzte Marco Wyss zwischen den Pfosten den unglücklichen Luca Frei. Doch auch der Routinier fand den Tritt vorerst nicht. Derweil konnte sich sein Gegenüber Roman Bachmann gleich mit mehreren erfolgreichen Interventionen auszeichnen. In der 22. Minute traf Amer Zildzic zum 15:9 ins leere Tor, sieben Minuten später Müller zum 16:16 in Unterzahl. Vier Sekunden vor der Pause brachte der Stäfner Rückraumspieler die Gäste mit 17:16 erstmals in Führung. «Wir wussten, dass Baden-Endingen wie die Feuerwehr kommen würde», sagte Stäfas Coach Lukas Maag. «Wir mussten einfach geduldig bleiben.»

Nach dem Seitenwechsel machte Müller dort weiter, wo er aufgehört hatte. Sehic, der bis dahin mit sieben Toren beste Skorer, kehrte derweil an Krücken humpelnd aus der Garderobe zurück. Ohne den grossgewachsenen Kroaten, einen der vier Ausländer im HSG-Kader, fanden die Einheimischen im Angriff oft keine Lösung.

Die Stäfner ihrerseits liessen sich auch von einem mehrminütigen Unterbruch wegen eines defekten Tornetzes nicht stoppen. Müller erzielte zum 24:20 die erstmalige 4-Tore-Führung. Björn Navarin reagierte mit einem Time-out, nach welchem Baden-Endingen wieder auf 23:24 heran kam. Auch dadurch liessen sich die Gelbschwarzen nicht verunsichern – im Gegenteil. Nach 50 Minuten trafen Bächtiger und Karlo Ladan in Unterzahl innert 24 Sekunden zum 28:23.

Gegen eine Aufholjagd der Gastgeber legte nun auch Stäfas Keeper Marco Wyss sein Veto ein und Müller traf ins leere Tor zum 30:25 (56.). Der Sieg war damit allerdings noch nicht ganz eingetütet. 68 Sekunden vor Schluss verkürzte der wuchtige Kreisläufer Antonio Juric zum 29:31. Doch die Stäfner bewahrten die Ruhe und liessen sich von den mitgereisten Fans verdient feiern.

«Moritz Bächtiger hat hinten wie vorne einen super Job gemacht und Mathias Müller war unser Torgarant», sagte Maag. Das habe in der dritten Playoff-Serie in Folge zum ersten Auswärtssieg in Folge geführt. «Jetzt ist es entscheidend, wer sich besser erholt.»

Das zweite Spiel der Best-of-5-Serie wird am Samstag um 16.30 Uhr in der Frohberg-Halle angepfiffen. Die lautstarke Unterstützung zahlreicher Fans in gelb-schwarz wird auch dann wieder willkommen sein.

NLB, Playoff-Final, 1. Spiel: HSG Baden-Endingen – Handball Stäfa 30:33 (16:17)
Stand: 0:1

GoEasy, Siggenthal. 1320 Zuschauer. SR: Müller/Schaad. – Torfolge: 2:0, 3:3, 6:4, 9:6, 10:8, 13:8, 13:9, 15:9 (22.), 15:12, 16:12, 16:17; 16:18, 17:18, 17:20, 20:22, 20:24, 23:24, 23:28, 24:29, 26:31, 29:31, 29:33, 30:33. – Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen Baden-Endingen, 6-mal 2 Minuten inkl. Disqualifikation Zimmermann (58.) gegen Stäfa. – Baden-Endingen: Bachmann (8 Paraden)/Schneider (5); Bühler (2), Zuber (3), Sehic (7/1), Zildzic (3/1), Wagner (2/1), Meyer (2), Bucher, Giovanelli (2), Juric (5), Grzentic (2), Naperstek (1), Hintermann, Mischler (1), Onamade. – Stäfa: Frei (1 Parade) /Wyss (9); Bächtiger (8/4), Schmidt (2), Ardielli (3), Müller (13), Honegger (3), Spörndli, Yamada (1), Ladan (2), Martis (1), Zeller, Zimmermann, Rossi, Bertschinger. – Bemerkungen: Time-outs: Baden-Endingen (16./10:8, 42./20:24, 51./23:28); Stäfa (20./13:8, 55./25:29, 59./29:31). 32. Wyss hält Penalty von Grzentic (16:18). 39. Wyss hält Penalty von Zildzic (19:22).