
Im letzten Spiel der NLB-Hauptrunde unterliegt Handball Stäfa Absteiger Chênois Genève 36:39. Wegen der schwächelnden Defensive – und weil Verfolger HSG Baden-Endingen den Tabellendritten SG GC Amicitia/HC Küsnacht 38:35 bezwang – büssen die Gelbschwarzen im letzten Moment die Leaderposition ein. Damit beginnt die Playoff-Serie nach dem Modus Best of 5 zwischen Baden-Endingen und Stäfa am Mittwoch, 14. Mai, in Siggenthal. Das erste Heimspiel folgt am Samstag, 17. Mai.
53 Minuten lang hatten die Stäfner das Geschehen mehr oder weniger im Griff. Bis zu fünf toren hatte ihr Vorsprung phasenweise betragen. Mehr als den Ausgleich hatten sie den Genfern nicht zugestehen müssen. Dass Kazuchika Yamadas Treffer zum 34:33 die letzte Führung der Gastgeber sein würde, war nicht unbedingt absehbar. Doch weil sich der schwach gestartete Gäste-Keeper Pol Amores in den verbleibenden sieben Minuten nur noch zweimal bezwingen liess und seine Vorderleute noch sechsmal trafen, standen die Stäfner schliesslich mit leeren Händen und hängenden Köpfen da.
«Ein Blick auf die Anzeigetafel erklärt alles», meinte Mathias Müller, der nach überstandenen muskulären Problemen sein Comeback gegeben hatte. 36 Tore zu werfen und trotzdem noch einige freie Bälle liegen gelassen zu haben, sei ganz ok. «Aber 39 Gegentreffer zu kassieren, ist definitiv zu viel.» Die Defensive sei dabei nicht grundsätzlich schlecht gewesen. «Es waren aber zu viele kleine Details, die nicht stimmten und den Genfern immer wieder eine Lücke offerierten», befand der Stäfner Rückraumspieler.
Da half es auch nichts, dass die Gastgeber nach 17 Minuten, in welchen gleichmässig verteilt 26 Tore gefallen waren, hinten vorübergehend den Riegel dicht gemacht hatten. Mit einem 5-Tore-Lauf waren die Stäfner auf 18:13 (25.) davongezogen. Die Genfer, die trotz des bereits feststehenden Abstiegs nie aufsteckten, arbeiteten sich Schritt für Schritt heran. In der 42. Minute gelang Linkshänder Lionel Karlen erstmals der Anschlusstreffer zum 28:27. Sechs Minuten später glich Hector Gonzalez erstmals seit dem 13:13 zum 31:31 den Spielstand wieder aus. Dann folgte die Schlussphase, in welcher die Stäfner das Spiel aus der Hand gaben.
Die Folge davon sind das Abrutschen auf Platz 2 und der Verlust des Heimrechts im Playoff-Final um den Aufstieg in die Quickline Handball League gegen die HSG Baden-Endingen.
Spielplan Playoff-Final (best of 5)
Mittwoch, 14. Mai, 20.00 Uhr: HSG Baden-Endingen – Handball Stäfa (GoEasy, Siggenthal)
Samstag, 17. Mai, 16.30 Uhr: Handball Stäfa – HSG Baden-Endingen (Frohberg, Stäfa)
Mittwoch, 21. Mai, 20.00 Uhr: HSG Baden-Endingen – Handball Stäfa (GoEasy, Siggenthal)
evt. Samstag, 24. Mai, 16.30 Uhr: Handball Stäfa – HSG Baden-Endingen (Frohberg, Stäfa)
evt. Mittwoch, 28. Mai, 20.00 Uhr: HSG Baden-Endingen – Handball Stäfa (GoEasy, Siggenthal)
NLB: Handball Stäfa – Chênois Genève 36:39 (21:19)
Frohberg. 583 Zuschauer. SR: Bechtold/Perböll. – Torfolge: 2:0, 2:2, 4:3, 5:5, 8:5, 10:9, 13:11, 13:13, 18:13, 18:15, 19:17, 21:18, 21:19; 23:19, 26:22, 26:24, 28:25, 28:27, 29:27, 30:29, 31:29, 31:31, 34:33, 34:35, 35:35, 35:39, 36:39. – Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen Stäfa, 7-mal 2 Minuten gegen Chênois. – Stäfa: Frei (6 Paraden)/Cachin (3); Bächtiger (7/1), Schmidt (2), Ardielli (1), Müller (3), Spörndli, Yamada (11/4), Ladan, Martis (7), Zeller, Zimmermann (3), Rossi, Bertschinger, Widmer (1). – Chênois: Amores Hernandez (13 Paraden)/Minic (3); May (1), Karlen (7), Gonzalez Diaz (1), Grillère (6), Parville (3), Kerboua (3), Grondin (3), Pürro (2), Poret (5), Milosevic, Chardon (7/4), Muller (1), Deville. – Bemerkungen: Time-outs: Stäfa (22./15:13, 48./31:31, 59./35:38); Chênois (14./11:9, 53./33:32). 46. Amores hält Penalty von Yamada, der im Nachschuss zum 30:28 trifft. 60. Amores hält Penalty von Yamada (35:38). Nach dem Spiel wurden verabschiedet: Luc Honegger (HSC Suhr Aarau), Tim Schmidt (SG Uster-Stäfa), Marco Wyss und Oliver Widmer (beide Rücktritt).


