
Im letzten Auswärtsspiel der NLB-Hauptrunde bekleckerten sich die Stäfner bei der 27:34-Niederlage in Stans nicht mit Ruhm. War in der ersten Halbzeit die Deckung zu löchrig, so verhinderte nach der Pause eine zu hohe Fehlerquote im Angriff eine erfolgreiche Aufholjagd. Weil Baden-Endingen gleichzeitig in Schaffhausen 31:29 gewann, rücken die Aargauer bis auf einen Punkt an Leader Stäfa heran. Um sich das Heimrecht im Playoff-Final aus eigener Kraft zu sichern, benötigen die Gelschwarzen im abschliessenden Heimspiel am nächsten Samstag um 19.30 Uhr gegen das bereits als Absteiger feststehende Chênois Genève mindestens ein Unentschieden.
In der Defensive fanden die Stäfner den Zugriff in der ersten Halbzeit überhaupt nicht. Ganze 19 Gegentreffer kassierten sie in den ersten 23 Minuten. Dies ermöglichte Stans eine 19:14-Führung. Der Abstand wuchs sogar auf sechs Tore an, ehe Moritz Bächtiger und Kazu Yamada mit dem Pausenpfiff per Penalty auf 21:17 stellten. Goalie Luca Frei hatte bis zu seiner Auswechslung in der 22. Minute bloss zwei von 19 Würfen entschärfen können.
Sein Ersatz Marco Wyss fand besser ins Spiel. Kurz nach der Pause stand der Routinier aber am Ursprung der mutmasslich verhinderten Wende. Bächtiger hatte eben auf 18:21 verkürzt und Wyss einen Wurf von Nando Kuster abgewehrt, als sich der Stäfner Goalie in einem Rencontre mit dem Stanser Kreisläufer eine Zeitstrafe einhandelte. Sechs Minuten später führten die Gastgeber 25:18. Dass die Stäfner Aufholjagd keine Früchte trug, hatte zwei Gründe: Die viel zu hohe Fehlerquote der Seebuben sowie Noah Ineichen. Der Stanser Goalie wuchs im letzten Heimspiel seiner Karriere über sich hinaus. Egal ob aus einem grossen Winkel am Flügel, freistehend vom Kreis oder im Einzelgegenstoss – die Stäfner scheiterten immer wieder am 29-Jährigen mit Vergangenheit bei GC Amicitia Zürich und dem HC Kriens-Luzern.
NLB: BSV Stans – Handball Stäfa 34:27 (21:17)
Eichli. 640 Zuschauer. SR: Héctor Albert Gallardo/Oscar Albert Gallardo. – Torfolge: 2:0, 3:2, 6:3, 7:6, 9:8, 11:8, 12:11, 14:13, 18:13, 18:14, 21:15, 21:17; 21:18, 25:18, 26:20, 29:21, 33:23, 33:25, 34:27. – Strafen: 6-mal 2 Minuten inkl. Disqualifikation Kuster (54.) gegen Stans, 6-mal 2 Minuten gegen Stäfa. – Stans: Ineichen (11 Paraden); Lang (3), Wanner (3), Kuster (6/1), Ettlin, Devin Lang (3), Medic (2), Inderbitzin (2), Stadelmann, Meier, Schnetzler, Heller, Skrebsky Dutra (1). – Stäfa: Frei (2 Paraden)/Wyss (9); Bächtiger (5), Schmidt, Ardielli (3), Spörndli, Yamada (4/2), Gianni Mores, Ladan, Martis (6), Zeller (1), Zimmermann (6), Rossi, Bertschinger, Widmer (2). – Bemerkungen: Time-outs: Stans (28./20:15, 50./31:23); Stäfa (14./11:8, 37./25:18, 49./30:22). 47. Wyss hält Penalty von Kuster (29:22).