Bächtiger und Wolff an der WM!

Das Schweizer Frauen-Nationalteam mit Emma Bächtiger und Laurentia Wolff gewinnt auch das WM-Playoff-Rückspiel in Sala gegen die Slowakei – dieses Mal mit 30:24 (14:12) – und qualifiziert sich zum ersten Mal in seiner Geschichte für eine Weltmeisterschaft.

Der nächste Meilenstein im Aufstieg des Schweizer Frauen-Handballs ist geschafft. Nach der EM 2022 und der Heim-EM 2024 ist die Schweiz nun auch an der WM 2025 (26. November – 14. Dezember in den Niederlanden und Deutschland) dabei. Zum ersten Mal qualifiziert sie sich dabei auf dem klassisch sportlichen Weg. 2022 fiel Russland aus der Schweizer Quali-Gruppe, 2024 war man als Gastgeberin schon im Vorhinein gesetzt. In den WM-Playoffs scheiterte man zuletzt dreimal (2019 an Dänemark, 2021 und 2023 an Tschechien). 

Basis für diesen nächsten sportlichen Gross-Erfolg ist das erfolgreiche Abschneiden an der Heim-EM. Auch dank dem Vorstoss in die EM-Hauptrunde befand man sich für die WM-Playoffs im Topf der gesetzten Nationen und somit erstmals in der Favoritinnen-Rolle. Das junge Team von Nationaltrainer Knut Ove Joa nimmt diese Herausforderung an, schlägt die Slowakei – einen Gegner, gegen den man in zuvor 15 Vergleichen 13mal verloren hatte – zweimal souverän und qualifiziert sich hochverdient für die WM.

Rein ins Rückspiel. Mit dem beruhigenden 16-Tore-Polster geht die Schweiz als Favoritin in das Spiel. Zwar brauchen die Spielerinnen einige Minuten, um in Sala zum ersten Erfolg zu kommen: Mit dem Tor von Daphne Gautschi in der 5. Minute geht es dann aber Schlag auf Schlag, und innerhalb von 60 Sekunden legen Tabea Schmid und Alessia Riner auf 3:1 nach. Während das Team um Kerstin Kündig im Angriff zu weiteren, teils einfachen Abschlüssen kommt, bereitet ihr in der Deckung besonders eine slowakische Rückraum-Shooterin Mühe: Adriana Holejova erzielt in der ersten Viertelstunde fünf der sechs slowakischen Tore, zur Halbzeit stellt sie ihr Skore auf 8 Erfolge. Holejova hält ihr Team denn auch im Spiel, die Slowakinnen lassen sich nicht – wie am Mittwoch in St. Gallen – überrollen. Tatsächlich lässt die Schweiz auch die eine oder andere Chance im Angriff liegen. Mit 14:12 geht sie dennoch mit einer 2-Tore-Führung in die Pause. 

In der zweiten Hälfte sorgt Mia Emmenegger mit zwei weiteren raschen Treffern vom Flügel dafür, dass die Nati die Führung noch weiter ausbaut. Trotz einiger Ungenauigkeiten und dem 16-Tore-Polster im Hinterkopf spielen die Schweizerinnen das Playoff-Rückspiel souverän runter; Nationaltrainer Knut Ove Joa wechselt zudem durch und gibt allen Akteurinnen Einsatzminuten. Somit können sich auch weitere Spielerinnen in die Torschützinnen-Liste eintragen, während die slowakischen Gegnerinnen zwar mitspielen, aber einem zweiten Schweizer Sieg nichts entgegenzusetzen haben. Gautschi mit 8 Treffern und Schmid mit 5 Toren sind die Topscorerinnen des Schweizer Teams, mit 11 Paraden zeigt auch Goalkeeperin Lea Schüpbach wiederum eine solide Leistung.

Somit sind der zweite Playoff-Sieg und die damit verbundene WM-Qualifikation nie gefährdet. Nach 60 Minuten stürmen die Schweizerinnen im Freudentaumel aufs Feld und feiern gemeinsamen den historischen Moment. WM, wir kommen!

Quelle: SHV