
Wenn man die zweite Halbzeit mit zehn Toren Unterschied verliert, herrscht natürlich keine Freude. Wenn man allerdings in Hälfte eins gegen den Leader GC Amicitia Zürich so gut spielt wie die Stäfner heute, darf man trotzdem erhobenen Hauptes heimreisen.
Oberstes Ziel für die Gäste war, die unheimlich dynamische 2. Welle und die ebenso gefährliche schnelle Mitte der Zürcher frühzeitig zu stören. Dies gelang den mutig und schnell agierenden Stäfnern sehr gut und einige Balleroberungen führten zu einfachen Toren. Im Angriff stellten sie mit variantenreichem Spiel die erfolgsgewohnten Blauweissen vor Probleme. Einzig die Wurfausbeute genügte den Anforderungen nicht ganz. Mit zwei Toren Rückstand ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel blieb die fehlende Präzision im Abschluss das Hauptproblem von Handball Stäfa. Die Torhüter des Heimteams entschärften 50 Prozent der meist halbhoch auf ihr Tor fliegenden Bälle. Die Gelbschwarzen fanden kein Mittel gegen die auf ein defensives 6:0 umgestellte Deckung der Stadtzürcher. Diese taktische Massnahme wird auf dieser Altersstufe in der Regel nicht angewandt, verfehlte aber ihre Wirkung nicht. Die technisch überlegenen Spieler von GC Amicitia gewannen verdient auch im dritten Aufeinandertreffen gegen Stäfa und bleiben an der Tabellenspitze.
Autor: Silvio Solenthaler