
Trotz eines 4-Tore-Vorsprungs in der ersten Halbzeit muss sich Handball Stäfa der SG GC Amicitia / HC Küsnacht 26:27 geschlagen geben. Damit steht der NLB-Leader, der zuvor 13 von 14 Spielen gewonnen hatte, aus den letzten vier Partien bei lediglich drei Punkten.
23 Sekunden vor Schluss bot sich Francesco Ardielli die Chance, eine schon fast verloren geglaubte Partie noch zu drehen. Doch der Linkshänder beförderte den Ball beim Siebenmeter neben das Tor, statt zum 27:26 ins Netz. Die Gäste nahmen diese Offerte an und erzielten ihrerseits den Siegtreffer. Dabei waren sie im Angriff zuvor selbst mittel Penalty gescheitert und hatten in den letzten neun Minuten keinen einzigen Treffer erzielt. Das hatte den Stäfnern ermöglicht, einen 24:26-Rückstand aufzuholen.
«Unsere Fehlerquote war heute zu hoch, um zu punkten», befand Mathias Müller. Spielerisch sah der Stäfner Rückraumspieler dennoch eine Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Partien. Phasenweise agierten die Gelbschwarzen auch richtig stark. So lagen sie nach 20 Minuten auch 11:7 in Front. Der Startphase hatte Stäfas Goalie Luca Frei seinen Stempel aufgedrückt. Acht der 15 Bälle, die auf seinen Kasten geflogen kamen, wurden seine Beute. Zur Pause stand der 27-Jährige bei elf Paraden. Insgesamt lief ihm aber sein Gegenüber den Rang ab. Silvan Fürst gelangen 19 Paraden.
Einen positiven Eindruck von seiner zukünftigen Wirkungsstätte gewann trotz der Niederlage Stäfas Neuzuzug Han Völker. Der Deutsche, der einen Zweijahresvertrag unterschrieben hat, zeigte sich von der Halle und der Stimmung sehr angetan. Zudem sah der 25-jährige Linkshänder bei seinem Besuch auf dem Frohberg «richtig schnellen Handball».
NLB: Handball Stäfa – GC Amicitia/Küsnacht 26:27 (16:14)
Frohberg. 300 Zuschauer. SR: Spengler/Woschitz. – Torfolge: 2:0, 3:2, 5:3, 6:6, 9:6, 11:7, 11:11, 15:12, 16:14; 17:15, 17:18, 20:20, 20:23, 21:24, 24:24, 24:26, 26:26, 26:27. – Strafen: je 5-mal 2 Minuten. – Stäfa: Frei (14 Paraden)/Cachin (1); Bächtiger (7/1), Schmidt (3), Ardielli (3/1), Müller (2), Honegger (6/3), Yamada (2), Gianni Mores, Ladan (2), Martis, Zeller, Zimmermann (1), Rossi, Bertschinger, Widmer. – GC Amicitia: Fürst (19 Paraden)/Niedermann (); Jauer, Gilles Besek, Schaub, Laszlo (3), Rüegg (3), Mecenero, Trachsler (3), Antelmann (3), Balsiger (1), Galys (4), Baer (5), Bänninger, Petrig (1/1), Alex Besek (4). – Bemerkungen: Time-outs: Stäfa (30./16:14, 40./20:23, 60./26:27); GC Amicitia (28./15:12, 49./24:24, 60./26:26). 10. Fürst hält Penalty von Müller (5:4). 24. Fürst hält Penalty von Bächtiger (11:10). 45. Fürst hält Penalty von Honegger (22:24). 59. Cachin hält Penalty von Petrig (26:26). 60. Ardielli wirft Penalty daneben (26:26).
