Ein deutscher Linkshänder kommt

Der NLB-Tabellenführer Handball Stäfa nimmt für die nächsten zwei Saisons mit Han Völker einen deutschen Linkshänder für die rechte Rückraumposition unter Vertrag. Der 25-Jährige spielt aktuell beim TuS Fürstenfeldbruck in der 3. Bundesliga.

«Es war schon eine Überraschung, als wir die Anfrage von Han erhalten haben, ob er bei uns spielen könne. Gardemasse, Linkshänder und viel Lebenserfahrung. Ich bin überzeugt, er passt nicht nur hervorragend ins Team, sondern ist auch mit seiner Persönlichkeit eine Bereicherung für Handball Stäfa», sagt Geschäftsführer Roger Felder.

«Meine Freundin und ich waren beide schon oft in der Schweiz. Sie hat ihre Praktika im Wallis und in Luzern gemacht und arbeitet jetzt in Zürich», sagt Völker, dessen Vorname Han aus dem Norwegischen stammt und wie Johann am Ende ausgesprochen wird. Der 25-Jährige selbst wird im Herbst einen MBA-Studiengang an der HSG in St. Gallen in Angriff nehmen. «Mir ist es wichtig, neben dem Handball noch etwas zu haben», erklärt der 190 cm grosse Linkshänder. Deshalb habe er sich in der Schweiz nach einem Verein umgesehen, in welchem er ambitioniert, aber nicht im Vollprofistatus spielen könne. Der Kontakt zu Stäfa entstand über eine Anfrage auf Instagram bei Trainer Lukas Maag. «Wir haben noch am selben Tag miteinander telefoniert, uns später in Zürich zu einem Kaffee getroffen», berichtet Völker. Stäfa passe vom Level her für ihn perfekt und sei geografisch wunderschön gelegen. «Ich will mich als Leistungsträger in einer coolen Truppe einbringen», sagt der Deutsche, der im Sommer seinen Wohnsitz von München an den Zürichsee verlegen wird.

Völker fand als Fünfjähriger beim VfL Pfullingen zum Handballsport. In der Jugendabteilung des ehemaligen Bundesligisten verbrachte der Linkshänder eine tolle, lehrreiche Zeit. 2017 zog der Handballer wegen des Studiums im Wirtschaftsingenieurwesen am Karlsruher Institut für Technologie KIT ins Badische und schloss sich dem TVS 1907 Baden-Baden an, der zwischen der 3. Bundesliga und der Oberliga hin und her pendelte. 2023 zog Völker beruflich bedingt nach München und wechselte zum TuS Fürstenfeldbruck, der in der 3. Bundesliga Süd aktuell im hinteren Mittelfeld klassiert ist.

In der NLB-Meisterschaft empfängt Handball Stäfa morgen Freitag um 20.30 Uhr die SG GC Amicitia/HC Küsnacht zum kleinen Seederby. Han Völker wird als Zuschauer vor Ort sein.

Actionfotos: Tanja Eikerling (xklicks.com)