
NLB-Leader Handball Stäfa muss nach einer miserablen Schlussviertelstunde gegen die Kadetten Espoirs trotz einer 28:21-Führung froh sein, überhaupt einen Punkt aus Schaffhausen mitzunehmen. Mit zwei Paraden in der letzten Minute sichert Luca Frei den Gästen das 33:33-Unentschieden.
Nach 44 Minuten deutete in der BBC Arena nichts auf einen Punktverlust des Seeklubs hin. Moritz Bächtiger hatte den Tabellenführer eben 28:21 in Front geschossen. Die Stäfner hatten seit der Pause drei ihrer insgesamt fünf Zeitstrafen kassiert und den Vorsprung trotzdem fast verdoppelt. Dann folgten jedoch acht Minuten ohne eigenen Torerfolg. Die jungen Schaffhauser erzielten dank eins 7:0-Laufs hingegen den Ausgleich zum 28:28.
«Wir verloren irgendwie den Faden und die Konsequenz in unseren Aktionen», analysierte Coach Lukas Maag. Die Folge davon waren Fehlwürfe und eine ganze Reihe technischer Fehler. Diese vermochten die Stäfner bis zum Schluss nicht zu eliminieren, immerhin klappte es mit der Torproduktion einigermassen. Die Kadetten Espoirs nutzten die Fehler der Gäste aber zur zwischenzeitlichen – und einzigen – Führung zum 32:31 drei Minuten vor Schluss. Moritz Bächtiger behielt beim Siebenmeter die Nerven und Mathias Müller verwandelte nach einem Ballgewinn den Gegenstoss zum 33:32. Doch Jonas Keller stellte postwendend auf 33:33. Ein Ballverlust der Stäfner ermöglichte den Schaffhausern einen Konter, Goalie Luca Frei behielt gegen Luca Hauge jedoch die Oberhand. Ein Stürmerfoul von Müller brachte die Gastgeber Sekunden vor Schluss nochmals in Ballbesitz, Keller fand vom rechten Flügel aber in Frei seinen Meister.
Als «am Schluss sehr glücklich» bezeichnete Lukas Maag den Punktgewinn. In Anbetracht der 28:21-Führung nach drei Vierteln der Partie eine kaum mehr erwartete Wende.
Am kommenden Freitag um 20.30 Uhr auf dem Frohberg erhalten die Stäfner im kleinen Seederby gegen die SG GC Amicitia/HC Küsnacht die Chance auf Wiedergutmachung.
NLB: Kadetten Espoirs – Handball Stäfa 33:33 (12:16)
BBC Arena, Schaffhausen. 75 Zuschauer. SR: Bechtold/Perböll. – Torfolge: 1:2, 3:3, 3:5, 4:7, 6:8, 8:9, 8:12, 9:14, 12:15, 12:16; 13:19, 15:20, 16:23, 18:23, 20:27, 21:28 (44.), 28:28 (52.), 29:30, 32:31, 32:33, 33:33. – Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen die Kadetten, 5-mal 2 Minuten gegen Stäfa. – Kadetten: Strauss (7 Paraden/1 Tor)/Dussey (3); Speicher, Ilic, Keller (7), Ugiagbe (5), Kemmerling (3/2), Bührer (1), Nassereddine (1), Hedinger (2), Markovic (4), Petric (1), Hage (7/4), Müller, Lutz (1), Sahin. – Stäfa: Frei (10 Paraden)/Cachin (3); Bächtiger (9/2), Schmidt (1), Müller (6/1), Yamada (3), Gianni Mores, Ladan (6), Martis (4), Zeller (1), Rossi, Bertschinger, Widmer, Hartmann, Ardielli (3), Spörndli. – Bemerkungen: Time-outs: Kadetten (21./8:11, 42./20:27); Stäfa (30./12:15, 50./25:28, 60./33:33). 25. Kemmerling wirft Penalty darüber (9:13).